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PwC Deutschland

Viele Unternehmen lassen Potenziale moderner Technologien für die Abschlussprüfung noch ungenutzt

Düsseldorf (ots) -

PwC-Studie "Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen 2022": Knapp die Hälfte der Unternehmen digitalisieren die Abschlussprüfung im Zuge einer umfassenderen Transformation der Finanzfunktion / Zukunftsfähigkeit wird als Digitalisierungsmotiv immer wichtiger / Mehr als die Hälfte beschäftigt sich noch nicht oder nur eingeschränkt mit Künstlicher Intelligenz

Ein positiver Befund vorweg: Die Unternehmen können den digitalen Reifegrad ihres Finanz- und Rechnungswesens inzwischen in aller Regel deutlich besser einschätzen als noch vor einigen Jahren. Hier hat der Digitalisierungsschub durch COVID-19 für mehr Transparenz gesorgt. Gleichwohl stehen für viele Unternehmen die Potenziale moderner Technologien für die Abschlussprüfung nicht im Mittelpunkt - insbesondere von Künstlicher Intelligenz (KI) und Process Mining. So lauten zwei der wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Studie "Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen 2022", die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland erstellt hat. PwC hat dafür 100 große und mittelständische deutsche Unternehmen befragt. Die Veröffentlichung umfasst auch vier vertiefende Darstellungen von Technologien, die für die Abschlussprüfung der Zukunft besonders wertvoll sind.

Abschlussprüfung wird Kern einer umfassenden Transformation der Finanzfunktion

Mehr befragte Entscheider:innen aus der Finanzfunktion als im Vorjahr sind der Meinung, dass der Technologieeinsatz ihrer Unternehmen progressiv ist (35 ggü. 29 Prozent im Jahr 2021). Ebenfalls mehr Befragte schätzen ihre Technologieaffinität als konservativ ein (23 ggü. 18 Prozent). Nur noch 42 Prozent wähnen sich beim Technologieeinsatz im Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen.

Gestiegen ist der Anteil derjenigen, die an einer umfassenden Transformation der Finanzfunktion arbeiten - 67 statt zuvor 61 Prozent. Prof. Dr. Rüdiger Loitz, Partner und COO Assurance bei PwC Deutschland, sagt: "Auffällig ist, dass nur bei knapp der Hälfte der Befragten die Digitalisierung der Abschlussprüfung klarer Bestandteil dieser übergreifenden Transformation ist. Das ist zwar mehr als im Vorjahr, hat aber Luft nach oben." Und weiter: "Bei einer stärker datengetriebenen Finanzfunktion und datengetriebenen Geschäftsmodellen sollten Unternehmen die Daten gezielt für die Abschlussprüfung optimal nutzen - zumal die internen und externen Anforderungen an das Reporting stetig steigen", sagt Prof. Dr. Rüdiger Loitz.

Finanz- und Rechnungswesen befasst sich häufig nur sehr eingeschränkt mit KI

Bei den Motiven der Digitalisierung, so ein weiteres Studienergebnis, stehen Effizienzgewinne klar an oberster Stelle. Das ist wenig überraschend und in der Tat einer der wichtigsten Digitalisierungsvorteile. Mit 90 gegenüber 61 Prozent im Vorjahr nannten indes deutlich mehr Befragte eine erhöhte Zukunftsfähigkeit als wichtigen Beweggrund für die Digitalisierung. Prof. Dr. Rüdiger Loitz sagt: "Den auf Langfristigkeit ausgerichteten Aspekt möchte ich unterstreichen. Denn die regulatorischen Anforderungen, insbesondere im Bereich ESG-Reporting nehmen zu und sind in Zeiten knapper Ressourcen am Arbeitsmarkt zwingend unter Einbindung von Technologie zu lösen. Zudem wird Digitalisierung inzwischen glücklicherweise häufig anders gesehen als vor 5 Jahren - langfristiger, nachhaltiger und nicht lediglich als ein punktuelles Automatisieren."

Für mehr Effizienz wird unter anderem auch Künstliche Intelligenz sorgen. Allerdings beschäftigen sich noch mehr als 50 Prozent weiterhin nicht mit der Technologie. Prof. Dr. Rüdiger Loitz kommentiert: "In der Praxis beobachten wir häufig, dass Unternehmen das Thema KI erst sehr ambitioniert angehen. KI soll dann gleich ganze Prozesse ersetzen." Um dies zu leisten, sei allerdings häufig ein großer Entwicklungsaufwand nötig. "In der Folge kommen viele Projekte nicht über die Konzeptphase hinaus", sagt Loitz. "Erfolgversprechender ist es, wenn Unternehmen die Technologie erst für vermeintlich kleinere Anwendungsfälle einsetzen, etwa bei der Extraktion und beim Mappen von Daten aus Standarddokumenten oder Reports auf Datenmodelle. KI ist kein Allheilmittel, so viel ist in den letzten Jahren klar geworden. Die Entwicklungen sind häufig langwierig und funktionieren meist unter Integration weiterer Systeme. Das Potenzial von KI ist allerdings riesig und irgendwo sollte man damit anfangen."

Unternehmen unterschätzen Process-Mining-Potenzial tendenziell

Ebenfalls interessant: Die Unternehmen haben in den vergangenen Jahren stark erwartet, dass Technologien die Abschlussprüfung sehr deutlich verändern werden. "Diese Erwartungen waren - und sind - zum Teil gegenüber dem tatsächlichen Reifegrad etwas überzogen", betont PwC-Experte Prof. Dr. Rüdiger Loitz. "Auch hier empfehlen wir, stärker viele kleine Veränderungen umzusetzen, statt Komplettlösungen zu erwarten."

Besonders groß sind die Veränderungserwartungen bei Datenaustausch und -verwendung während der Prüfung (82 Prozent). Und 67 Prozent erwarten deutliche Veränderungen bei der Prüfung von Geschäftsprozessen. Hans-Peter Dittmar, verantwortlich für die digitale Transformation bei PwC Deutschland sagt: "Hier sehen wir insbesondere für Process-Mining-Lösungen erhebliches Potenzial. Denn diese Technologie kann unter anderem sämtliche Geschäftsprozesse durchleuchten, Redundanzen identifizieren und Systembrüche aufzeigen, die den Prüfungsmandaten helfen, Optimierungen vorzunehmen."

Datenzugriff ist Voraussetzung für zusätzliche Erkenntnisgewinne

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten und etwas mehr als im Vorjahr (55 Prozent) verspricht sich von einer stärker digitalen Abschlussprüfung neue Erkenntnisse, aber leider keine wesentlichen neuen Informationen. 14 Prozent - gegenüber neun Prozent im Vorjahr - sind der Meinung, dass ihnen eine digitale Abschlussprüfung neue Informationen in erheblichem Umfang verschaffen wird. Dazu sagt PwC-Experte Prof. Dr. Rüdiger Loitz: "In der Tat meinen wir, dass eine digitale Abschlussprüfung angesichts des wachsenden Informationsumfangs und steigender Anforderungen an ein integriertes Reporting zusätzliche Erkenntnisse bringt, zum Teil sogar sehr erhebliche." Und er betont: "Und dies entspricht zudem einem nachhaltigen Vorgehen bei der Abschlussprüfung, bei der künftig z.B. auf Papier vollständig verzichtet werden sollte."

Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/R8uxtx

Pressekontakt:

Gregor Damm
PwC Communications
Tel.: +49 (0) 211 981 2498
E-Mail: gregor.damm@pwc.com


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